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2         Projektbeschrieb neue Bioabfallverwertungsanlage

2.1         Ergänzung und Modifikation der best. Kompostierungsanlage

Die Ergänzungen und Modifikationen der bestehenden Kompostierungsanlage umfassen folgende Massnahmen:

  • Künftig ergänzende Annahme von entpackten Nahrungsmittelabfällen aus der Produktion, Verarbeitung, Transport und Lagerung, Verkauf, Verbrauch
  • Optionale ergänzende Annahme von Rindergülle und Hühnermist
  • Bau einer dem Kompostierungsprozess vorgelagerten Vergärungsstufe
  • Aufbereitung von Biogas aus dem Vergärungsprozess und Deponiegas aus der best. KELSAG-Deponie zu „Biostrom“
  • Ergänzende Herstellung eines flüssigen Recyclingprodukts („Presswasser“)
  • Optimierung des Kompostierungsprozesses
  • Bauliche und technische Massnahmen zur Minimierung von Emissionen (namentlich Geruch)

Mit der ergänzten und modifizierten Anlage wird weiterhin ein Qualitätskompost hergestellt, der die Qualitätsvorgaben des Landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain und des VKS (Verband Kompost- und Vergärwerke Schweiz) erfüllt. Es werden verschiedene Substrate hergestellt, welche den Anforderungen und Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Abnehmern (z.B. Gartenbau, Landschaftspflege, Landwirtschaft, etc.) entsprechen.

Material- und Mengengefüge

Die Annahme und Verarbeitung gärbarer und kompostierbarer Abfälle bis zu einer Jahresmenge von 10‘000 Tonnen Rohmaterial auf der Anlage „Hinterm Chestel“ in Liesberg ist vorgesehen. Mit der Ergänzung der best. Kompostieranlage mit einer vorgelagerten Vergärungsstufe wird sowohl die maximale Jahresmenge eingehalten als auch der Absatz der produzierten Recyclingstoffe.

Zugelassen zur Verwertung sind gemäss gültiger Betriebsbewilligung alle auf der Positivliste der Inspektoratskommission der Kompostier- und Vergärbranche der Schweiz aufgelisteten Materialien. Diese Zulassung umfasst alle Bioabfälle, die in der modifizierten Anlage in Liesberg zukünftig verarbeitet werden sollen.

Auf einer Hektare dürfen innert drei Jahren bis zu 25 t Kompost und festes Gärgut (bezogen auf die Trockensubstanz) oder 200 m3 flüssiges Gärgut zu Düngerzwecken verwendet werden, wenn dadurch der Bedarf der Pflanzen an Stickstoff und Phosphor nicht überstiegen wird.

Die Nachfrage an Kompost ist heute grösser als die produzierten Mengen. Auch mit der Realisierung des Projekts soll der Kompost weiterhin kostenlos an die verschiedenen Abnehmer als „fester Recycling-Dünger“ abgegeben werden.

Das Presswasser soll zu etwa 5-15% für den Gärmix und zur Befeuchtung des Kompostes eingesetzt werden. Der Rest geht in einem Radius von max. 20 km als Flüssignährstoff in der Landwirtschaft. Dieses Produkt wird seit den starken Preissteigerungen für Phosphor- und Kalidünger stark nachgefragt – wie die Erfahrungen der Biopower mit der Anlage Pratteln zeigen.